Auswertung
Die statistischen Auswertungen der Tanzfonds Partner-Projekte beruhen auf einer Selbstevaluation der Projektleiter. Die Evaluation hatte das Ziel, die Projektleiter zu einer abschließenden Selbstreflektion anzuregen und die Wirksamkeit der Methoden zu überprüfen sowie das eigene Projekt im bundesweiten Vergleich einzuordnen. Dafür wurde die bereits vorhandene Umfragedatenbank des Bundesverbands Tanz in Schulen e.V. genutzt.
Zusätzlich hat der Förderer Diehl+Ritter die in der Datenbank vorhandenen Fragen um eigene ergänzt, die sich vor allem auf das Förderziel bezogen, den Austausch zwischen Institutionen und handelnden Personen zu intensivieren.
Kurzfassung
TANZFONDS PARTNER förderte zwölf Partnerschaften mit einer Summe von jeweils bis zu 150.000 Euro, die in einem Zeitraum von drei Jahren (2011–2014) ausgeschüttet wurde. Durch die Höhe der Fördersumme sowie die lange Projektdauer und die enge Bindung der Partnerinstitutionen sollten insbesondere folgende Förderziele erreicht werden:
- Zeitgenössischen Tanz – wie andere Kunstformen auch – längerfristig an Schulen zu etablieren
- Audience Development: Heranführung der Kinder und Jugendlichen an das Theater
- Stärkung der Sichtbarkeit von Tanz und Theater innerhalb der Institution und in der Stadt
- Förderung des Austauschs zwischen Institution und handelnden Personen: Schule, Lehrer, Schüler, Künstler
- Schaffen langfristiger Kooperationen über den Förderzeitraum hinaus
Die Selbstauswertung ergab, dass die Förderziele weitestgehend erreicht wurden. Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Tanzinstitutionen wurde von über 70 Prozent der Befragten positiv eingeschätzt, knapp 65 Prozent planen eine weitere, langfristige Kooperation, 28 Prozent nur, wenn sie weitere Mittel akquirieren können.
Alle Projektleiter sind der Überzeugung, dass auch die Tanzinstitution von der Zusammenarbeit profitiert hat. Die Theater geben an, sowohl Kinder und Jugendliche als auch deren Eltern als neues Publikum hinzugewonnen zu haben. Nicht zuletzt waren TANZFONDS PARTNER-Aufführungen gut besucht und erhöhten die Sichtbarkeit des Tanzes und der Kulturinstitution in der Stadt. Auch wurden positive Einflüsse auf das eigene Haus benannt: Durch die große Begeisterung der Kinder für den Tanz wurde deutlich, dass Tanz eine leicht zugängliche Kunstform ist.
Als größte Hürde wurde von vielen Projektleitern die Zusammenarbeit mit den Eltern eingeschätzt. Diese mussten teilweise mit hohem Aufwand überzeugt werden, dass Tanz auch einen pädagogischen Mehrwert für die Kinder und Jugendlichen bietet und keineswegs Unterrichtszeit stiehlt.