Über uns
TANZFONDS PARTNER war ein Förderfonds der DIEHL+RITTER gUG, den die Kulturstiftung des Bundes nach dem Ende der Großinitiative Tanzplan Deutschland ins Leben rief. Er war Teil der TANZFONDS, der aus den beiden Förderschwerpunkten TANZFONDS PARTNER und TANZFONDS ERBE bestand. Im Rahmen von TANZFONDS PARTNER wurden unter der Projektleitung von Madeline Ritter (www.diehl-ritter.de) von 2011 bis 2014 zwölf Partnerschaften zwischen Schulen und Tanzinstitutionen in ganz Deutschland gefördert. 4.000 Schüler tanzten in den entstandenen Produktionen. Es wurden 32 Anträge mit einem Antragsvolumen von rund 4 Millionen Euro eingereicht. TANZFONDS PARTNER ist beendet, eine Antragsstellung ist nicht mehr möglich. Diese Webseite erfüllt einen rein archivarischen und dokumentarischen Zweck. Für weitere Informationen zu TANZFONDS ERBE besuchen Sie bitte die Seite www.tanzfonds.de.
Zielsetzung
TANZFONDS PARTNER ermöglichte Partnerschaften zwischen Tanzinstitutionen und allgemeinbildenden Schulen. Die Kunstform Tanz sollte für Schüler im Rahmen des realen Theaterbetriebs erlebbar und erfahrbar sein – und zwar auf höchstem künstlerischen Niveau. Den Kindern und Jugendlichen sollte ein einprägsamer Zugang zur Tanzkunst, den Tanzkompanien und der Institution Theater ermöglicht werden.
Die von TANZFONDS PARTNER geförderte Zusammenarbeit fand zwischen je einer Tanzinstitution und einer Schule statt. Dadurch entstand eine besondere Nähe zwischen den beteiligten Partnern, die ein Kooperationsbündnis stiften sollte, das nach Ablauf der Förderung seine Fortsetzung findet.
Von TANZFONDS PARTNER profitierten beide Seiten: Die Institution öffnete sich einem neuen und jungen Publikum, die Schule schärfte ihr kulturelles Profil. Die Schüler der Partnerschulen lernten von erfahrenen Künstlern. Sie erlebten, wie Choreografien und zeitgenössischer Tanz entsteht. Sie bekamen tiefe Einblicke in den kreativen Prozess, erlebten Frustrationen und Erfolge, Probenatmosphäre und Aufführungseuphorie. Sie lernten die verschiedenen Arbeitsbereiche und -abläufe eines Theaters kennen.
Im Zusammentreffen zwischen Tanzkünstlern und jungen Menschen aus verschiedenen sozialen Milieus machten beide Seiten neue Erfahrungen. Tänzer und Choreografen mussten Überzeugungs- und Vermittlungsarbeit leisten. Sie mussten ihre eigenen Positionen überprüfen und einer Betrachtung von außen standhalten. Die Erfahrungen, die dabei gewonnen werden, trugen die Beteiligten wiederum in ihre Institutionen hinein. Ein Lernprozess entstand, von dem auch die Institution einen wertvollen Nutzen ziehen konnte.
Entscheidend für die Konzeption des Fonds war die Idee der institutionellen Öffnung: Es sollten nicht Künstler auf pädagogische Stippvisite in die Schulen gehen, sondern die Schüler suchten die Künstler an ihren Proben- und Wirkungsstätten auf und lernten künstlerische Methoden und Arbeitsbedingungen im Kontext einer Kultureinrichtung kennen.
Nur Kulturinstitutionen konnten einen Antrag stellen. Gefördert wurden zwölf mittlere und große Tanzpartnerschaften mit einer Fördersumme von insgesamt 1,6 Millionen Euro.
Team Diehl+Ritter
Projektleitung Madeline Ritter, Ingo Diehl (bis April 2012)
Projektkoordination Riccarda Herre
Projektberatung Isabel Niederhagen (ab April 2012)
Projektassistenz Ulrike Eichentopf (Oktober 2013 – März 2014)
Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit Stefanie Lohaus
Finanzverwaltung sauerbrey | raabe – büro für kulturelle angelegenheiten
Praktikum Ulrike Eichentopf (Januar bis Juni 2013), Laura Schöwel (Mai bis November 2014)
Jury
Ursula Schneider, Schulleiterin der Mittelschule an der Elisabeth-Kohn-Straße in München.
Prof. Dr. Antje Klinge, Leiterin des Lehr- und Forschungsbereichs Sportpädagogik und Sportdidaktik an der Ruhr-Universität Bochum, Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Tanz in Schulen, Schulleiterin der Mittelschule an der Elisabeth-Kohn-Straße in München.
Moos van den Broek, Dramaturgin, Kuratorin. 2009 – 2013 künstlerische Leiterin der Tanzsparte am Het Lab in Utrecht (NL)